Nach einem endlos erscheinenden Marsch tauchten im Dunst des frühen Morgens endlich die Palisaden der Goldbogenlegion in der Ferne auf. Ein kleines Lächeln huschte über die sonst so ernste Mine Odin´s. Darkhealz Mine hellte sich bei dem Anblick auf, und er nickte Odin zu. Nach dem langen Marsch waren beide erschöpft und freuten sich auf ein kaltes Bier und eine heiße Mahlzeit in der Taverne. Ihre Vorräte waren schon vor einem Tag zur Neige gegangen, sodass sich eine gute Möglichkeit bot alles wieder aufzufrischen. Sie beschleunigten ihre Schritte und sahen das irgendetwas nicht stimmte. Als sie näher kamen sahen sie das die Soldaten der Goldbogenlegion um ihr Leben kämpften. Als die beiden sahen wer die Männer angriff war alle Müdigkeit vergessen. Eine Gruppe bestens ausgerüsteter Asmodier wollte den Goldbogenposten einnehmen. Mit weitausholenden Schritten rannten sie auf die verhassten Feinde zu. Im Lauf zischte Odin´s Großschwert aus der Rückenscheide. Dark hatte schon längst Streitkolben und Schild zur Hand. Ihre Waffen waren etwas besonderes, von Karuhn´s besten Schmieden hergestellt, und mit göttlichen Steinen versehen, glühten sie in einem unheilvollen Licht. Ein Licht das schon manchem Feind zum Verhängnis geworden war. Auf einen Blick erkannten sie wer die Asmodierrotte anführte. Es war Nephalon ein hochdekorierter Offizier der Asmodier. Schon viele Deava waren unter seinem Schwert für immer in den Ätherfluß zurückgekehrt. Als er erkannte wer auf ihn zu stürzte schrie er seinen Leuten zu " cpitit bni jlli kimdi ." Kaum hatte er ausgesprochen stürzten sich seine Leute auf Odin und Dark. Es gelang Dark nicht alle zu binden sodass eine große Anzahl auf sie zustürmte. Ein Regen von Blitzen und Felsen, entfesselt von Dark verlangsamte ihr vorstürmen, so dass Odin sie sich einzeln vornehmen konnte. Mit mächtigen Schwüngen stürmte Odin auf die verhassten Feinde zu und tötete sie Einen nach dem Anderen. Doch er hatte einen fatalen Fehler gemacht und Nephalon aus den Augen gelassen. Ein mächtiger Hieb riss ihn von den Beinen und aus dem Leben. Der heilende Wind der Odin treffen sollte kam um Sekundenbruchteile zu spät. Als Dark sah was geschehen war steigerte sich seine Wut ins unermessliche. Er setzte Nephalon mit magischen Attacken zu sodass er sein Heil in der Flucht suchte. Die noch verbliebenen Asmodier stoben in heilloser Flucht davon, und das Schlachtfeld wurde ruhig. Die Heiler der Goldbogenlegion brachten die Toten und Verwundeten in die Sicherheit der Palisaden, und als sie Odin auf eine Trage legen wollten sagte Dark mit tiefem Grollen in der Stimme " Niemand rührt einen Deava an, sonst hat er sein Leben verwirkt." Erschrocken ob dieser Worte zogen sich die Heiler eilig zurück, und was sie nun zu sehen bekamen ließ sie an ihrem Verstand zweifeln. In höchster Konzentration versunken tastete Dark in Odin´s Geist nach dem kleinen Lebensfunken der bei einem Deava nie verlosch. Sanft und vorsichtig umschloß er diesen kleinen Lebensfunken mit seinem Geist, und ließ die Energie des Lebens in ihn fließen. Als er die Energien versiegen ließ regte sich wieder Leben in Odin, und er stand langsam auf. Darkhealz hatte sich umgedreht und ging langsam auf die Tore der Festung zu als er Odin´s leise aber bestimmte Stimme hörte. " Willst du deinen zukünftigen Brigadegeneral etwa ohne seinen Freund an der Seite zur Feste gehen lassen ?? " Dark drehte sich langsam um und ein erleichtertes Lächeln umspielte seine Lippen. Er machte sich wie immer Vorwürfe das er es nicht geschafft hatte Odin am Leben zu halten. Odin sagte leise sodass nur Dark es vernehmen konnte " Wieder einmal mein Freund hast du mich dem Tode entrissen, und ich danke den Gebietern das sie dich mir an die Seite gegeben haben." Aus den Augenwinkeln sah Odin wie einer der Soldaten sein Schwert aufheben wollte, und sagte leise " Rühr das Schwert nicht an !" Erschrocken wich der Soldat zurück, aber man konnte das begehrliche Funkeln in seinen Augen nicht übersehen. Zu gerne hätte er diese Waffe gehabt, da ihr Besitzer anscheinend tot war. Aber das war ganz und garnicht der Fall, wie er wohl übersehen hatte. Als Odin, Dark ansah bemerkte er das kleine Nicken, und sagte zu dem Soldaten " Ich sehe das du diese Schwert gerne einmal tragen möchtest. Ich gebe dir die Erlaubnis dazu. Nimm es auf und bring es mir." Langsam ging er auf das Schwert zu um es aufzuheben, und erlebte die Überraschung seines Lebens. Obwohl ein wahrer Hüne, wohl einen Kopf größer als Odin gelang es ihm nicht das Schwert auch nur einen Millimeter vom Boden aufzuheben. Die spöttischen Rufe seiner Kameraden stachelten ihn weiter an, doch als sie Odin´s Blick sahen verstummten sie alle. Langsam ging er zu dem Soldaten und sagte ihm er solle sich nicht weiter abmühen. Als sei das Schwert bar jeden Gewichtes, nahm Odin es auf und verstaute es wieder im Schwertgehänge. Auf die Frage wo Castor sei, sagten ihnen die Soldaten das er dem Tode nah im Heilzelt läge. Er war einer der ersten gewesen die Nephalons Schwert zum Opfer fiel. Schnell eilten sie zum Heilzelt, um sich nach Castors Befinden zu erkundigen. Die Nachrichten waren nicht gut, er war dem Tode näher als dem Leben. Dark´s Blick sagte Odin alles und sie eilten zu dem Platz wo Castor lag. Als sie sich durch die Menge drängten, wollten die Heiler aufbegehren aber als sie sahen wer sich näherte, wichen sie voller Ehrfurcht zur Seite. Todesbleich lag Castor auf einer Trage, und sie erschraken als sie der Wunden gewahr wurden. Dark machte sich sofort an die Arbeit, und nach einer endlos erscheinenden Zeit kehrte wieder Farbe in Castor´s Gesicht zurück. Verwirrt schlug er die Augen auf und sah sich um. Als sein Blick auf Dark und Odin fiel, salutierten die beiden wie sie es gewohnt waren. Castor war einer Ihrer Ausbilder gewesen, der sie im harten Überlebenskampf in der Wüste trainiert hatte. Dankbar reichte er Dark und Odin die Hand und bat sie ihm zu folgen.